Rettung Frühchen
Kinder Ratgeber

AMMEVA – Rettung für Frühchen

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Ein gesundes Baby - nicht immer verläuft die Geburt so gutDie Geburt eines Kindes ist etwas Wundervolles. Jedoch gibt es leider auch Geburten, die nicht so wunderbar verlaufen. So kamen deutschlandweit im Jahr 2017 von 720.000 Geburten etwa 8% als Extrem-Frühchen zur Welt. Viele wiegen nicht mal soviel wie ein Päckchen Zucker und oft fragt man sich, ob sie trotz aller Fürsorge, die sie in den Kliniken erhalten, am Leben bleiben. Es sieht schon schlimm aus, wenn die Kleinen in den Brutkästen liegen und in ihren winzigen Körperteilchen Nadeln und Schläuche stecken. Ihr Weg ist oft lang und steinig, denn sie können vieles noch gar nicht – wie z.B. trinken. Magen und Darm sind viel zu klein und so werden sie oft über Sonden ernährt. Normalerweise werden Baby mit Muttermilch ernährt, aber bei Frühchen-Geburten ist meist die Milchproduktion bei Mama noch nicht soweit. Es gibt aber auch Mütter, die können oder dürften nicht stillen und so erhalten die Kleinen oft Fertignahrung aus der Industrie.

Aber mal ehrlich, so richtig gut kann das doch gar nicht sein. Wie ich nachlesen konnte, erhalten Frühchen häufig auch Konserven mit Muttermilch, die zuerst eingefroren und dann wieder aufgetaut und pasteurisiert wurde. Und dann gibt es Mütter, die haben soviel Muttermilch, dass sie abpumpen müssen. Ich erinnere mich noch gut an eine Bekannte vor früher, die mir erzählte, sie hätte nach der Geburt ihres Sohnes ihre Muttermilch für andere Babys in der Klinik gespendet, weil sie einfach viel zu viel hatte. Und genau solche Mütter sucht nun das Start-Up Unternehmen AMMEVA, um mit ihrer Muttermilch Frühchen zu retten

Frühchen retten - AMMEVABildquelle: www.AMMEVA.de

Muttermilch Gefriertrocknen statt Einfrieren
Wird Muttermilch eingefroren, gehen beim Auftauen und Pasteurisieren viele biologische Stoffe verloren wie z.B. empfindliche Eiweiße. Selbst beim Frost-Lagern wird oft schon aussortiert, wenn es nicht schnell genug verbraucht werden kann. AMMEVA hat nun ein Verfahren entwickelt, das Muttermilch gefriertrocknet. Hierfür wird der Muttermilch-Spende das enthaltene Wasser entzogen, wodurch ein Pulver entsteht. Die besonders wertvollen Eiweiße und Abwehrstoffe bleiben hierbei erhalten. So müssen Ärztinnen, Ärzte, Schwestern und Pfleger in den Krankenhäusern dem Pulver nur noch Wasser wieder zufügen um die Frühgeborenen mit ausreichend wertvoller Muttermilch zu versorgen – und können sie auch mit individuellen Zusätzen ganz nach den Bedürfnisses des Frühchens anpassen.

Logo Ammeva Muttermilchspende
Bildquelle: www.ammeva.de

AMMEVA Muttermilch-Spende – so funktioniert es:
Hinter AMMEVA steht ein Team aus erfahrenen Ärzten, Wissenschaftlern, Hebammen sowie Still- und Laktationsberaterinnen. Auf der Webseite von AMMEVA können sich Spenderinnen völlig unkompliziert informieren und durch einen Klick „Spenderin werden“. Natürlich ist das aber auch per Mail oder Telefon möglich. Die eigene oder von AMMEVA beauftragte Hebamme/Stillberaterin tritt dann mit der Spenderin in Kontakt. Erst werden die Mütter über den Mutterpass unkompliziert gecheckt. Es werden Milchpumpen und Friertütchen zur Verfügung gestellt, so dass die Muttermilch konstant kühl gelagert wird, da die Kühlkette nicht unterbrochen werden darf. Dann wird die Muttermilch vor und nach dem Pulverisieren kontrolliert. Die eingefrorene Muttermilch wird aber nicht bei 60° erhitzt sondern nur bei 30 Grad und Unterdruck, so dass das enthaltene Wasser als Dampf verloren geht. Die so entstandene, zuckerwatteartige Trockenmasse wird dann zu Pulver verarbeitet. Die genaue Verfahrensweise steht auch ausführlich auf der Webseite. 

Eine tolle Sache, ich hoffe, dass sich ganz viele dafür begeistern können und man hiermit möglichst vielen Frühchen das Leben retten kann.

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3 Kommentare

  1. Liebe Christa,

    ich hatte schon einmal deinen Artikel gelesen und es haben sich viele Fragen bei mir aufgetan. Allerdings habe ich dann vergessen, dir zu schreiben.

    Prinzipiell finde ich solch eine Spende sehr gut. Ich weiß auch, dass man zu viel Muttermilch im Kühlschrank der Frühchenstation lagern kann für das eigene Kind. Bei anderen Kindern bin ich mir nicht sicher.

    Ich denke, das Verfahren von AMMEVA ist ziemlich aufwändig. Wer bezahlt das denn? Wird es durch die Kassen finanziert? Muss die Mutter bzw. die Eltern hierfür bezahlen? Dieses Thema interessiert mich wirklich und ich würde mich freuen, wenn du mir hierzu schreibst.

    Liebe Grüße
    Sabine

    1. Sehr geehrte Fragenstellerin Sabin,

      ich habe gerade Ihre Fragen gelesen und will, sie gerne beantworten.
      Natürlich haben Sie recht, dass die Sache Geld kostet. Wir versuchen den Aufwand bei maximaler Qualität so niedrig wie möglich zu halten. In Kürze werden wir unsere erste Auslieferung haben, beliefern aber AUSSCHLIESSLICH Kliniken, die Frühgeborene versorgen, da dies unserer Idee entspricht. Dort wird es das Krankenhaus bezahlen müssen. Da wir erwarten, mit der Muttermilch Kindern zu helfen, die sonst ohne Frauenmilch ernährt werden und dann das gefährliche Absterben von Darmteilen mitmachen müssen, relativieren sich die Kosten. Ein Kind mit abgestorbenen Darmteilen, das mit künstlicher Milch ernährt wird, zieht Folgekosten von ca. 450.000,- € nach sich. Es wird aufwendig operiert und intensiv versorgt. Können wir mit unseren Produkten dies verhindern, bleibt der Betrag lächerlich klein dagegen.

      Schreiben Sie uns gerne weiter an, wenn Sie noch Fragen haben.

      Dr. Franz Koettnitz, Geburtshelfer

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