***Anzeige***Ausflugstipp***
Endlich… mein Mann ist nach langer Krankheit erstmal wieder zuhause. Nachdem wir vergangenen Donnerstag unseren Hochzeitstag in Dinkelsbühl verbrachten hatte ich natürlich auch eine Überraschung für ihn: Konzertkarten für unsere Lieblingsband SAGA – dieses Mal auf der Burg Wertheim. Leider konnte er ja beim Konzert in München nicht dabei sein, so dass ich meine Enkeltochter Virginia mitnahm. Ihr gefiel es so gut, dass sie am liebsten gleich wieder mitgekommen wäre – aber leider war das Konzert an einem Sonntagabend und Montag war ja wieder Schule. Aber: nach dem Konzert ist vor dem Konzert und so planen wir einen weiteren Konzert-Besuch im Oktober. An dieser Stelle möchte ich mich aber auch gleichzeitig bei meiner liebsten Kollegin Linda bedanken, die spontan den Montag mit mir den Dienst tauschte so dass wir am Sonntag Abend auf der imposanten Burg Wertheim das SAGA – A Night to Remember 2022 – Konzert besuchen und in Wertheim übernachten konnten.
Wir reisten schon am frühen Nachmittag an, der Check-In im Hotel war leider erst ab 16 Uhr. Wir nutzten daher die Zeit und hatten uns ein wenig in dem kleinen, verwinkelten Städtchen umgesehen. Hier begegneten uns zunächst einmal die „Optimisten“. Ich gebe zu, ich habe erstmal nachlesen müssen, was die zu bedeuten haben: Es handelt sich um ein Kunstprojekt des Dietenhaner Künstlers Otmar Hörl.
In der Altstadt selber konnte man viele kleine Fachwerkhäuschen betrachten, viele davon hatten Markierungen von vergangenen Hochwasser im Mauerwerk. Man kann sich kaum vorstellen, wie es zu diesen Zeiten hier wohl ausgesehen haben mag…
Die Burg selber gilt als eine der größten und schönsten Burgruinen Süddeutschlands und ist eine der ältesten Burgruinen Baden-Württembergs (1183 erstmals urkundlich erwähnt). Direkt vom Zentrum aus führen Treppen nach oben zur Burg.
Hier führt sogar der Jakobsweg entlang. Oben angekommen kann man die Größe der Burg schon erahnen. Ich habe ja schon einige Ruinen besucht aber diese hier ist wirklich sehr groß.
Und der Blick auf die Umgebung ist grandios. Wir hatten uns dann am Marktplatz in ein Cafe gesetzt und warteten auf meine frühere Schulfreundin, die ich seit über 30 Jahren nicht mehr gesehen hatte. Und während wir unseren Eiscafe schlürften, kamen tatsächlich Bandmitglieder und nahmen ebenfalls im Cafe Platz. Ganz aufgeregt erzählte ich meiner Enkeltochter davon, die meinte, Oma solle hingehen und sich Autogramm geben lassen und auch ein Foto machen. Naja, bin zwar kein Teenie oder Groupie aber das habe ich dann tatsächlich gemacht:
Irgendwie steckte doch ein aufgeregter Teenie in mir denn ich ließ nach dem Shooting tatsächlich meine Eintrittskarten auf deren Tisch liegen…. Aber der nette Mr. Dusty Chesterfield brachte sie mir dann an den Tisch.
Das Konzert fand abends im Burggraben statt, die Atmosphäre war spektakulär, ganz anders als in der Olympiahalle in München. Und man merkte natürlich auch, dass hier nur SAGA-Fans am Start waren, in München waren ja noch Foreigner und eine Vorgruppe dabei.
Ich bin noch immer ganz begeistert von dem tollen Sound, den Eindrücken und auch dem Wiedersehen mit meiner früheren Schulfreundin. Nach dem Konzert wollten wir eigentlich noch etwas Trinken gehen aber scheinbar werden in Wertheim abends um 22 Uhr die Gehsteige hochgeklappt – alles war geschlossen und auch andere Konzertbesucher fanden das nicht so dolle. Wie gut aber, dass meine Schulfreundin mit dem Wohnmobil angereist war, so haben wir bis nachts nach 1 Uhr noch zusammengesessen, getrunken und über alte Zeiten und was inzwischen so passierte gequatscht. Wenigstens war nachts alles beleuchtet:
Unser Hotelzimmer war so naja, nichts besonderes. Der Eingang zum Zimmer lag neben dem Hotel, man mußte das Treppenhaus hoch und durch eine Türe, weiter oben befanden sich scheinbar normale Mietwohnungen. Das Zimmer war eigentlich groß genug, es stand eine kleine Flasche Wasser bereit. Das Bad war klein und zweckmäßig, aber eigentlich für den Preis hätte ich dann doch etwas mehr erwartet. Der Blick aus dem Fenster auf ungepflegtes Grasdach oder was immer das sein sollte war nicht besonders schön, besonders gestört aber hat mich der viertelstündliche Glockenschlag der Kirche. Leider war davon nirgends zu lesen – hätte ich das gewußt, hätte ich sicher woanders ein Zimmer gesucht.
Zum Frühstücken ging es wieder nach unten, im Hotel ist eigentlich nur ein kleiner Eingangsbereich mit einer winzigen Rezeption, der Frühstücksraum war auch nicht sonderlich groß und die wenigen Tische für Corona-Zeiten viel zu eng aneinander. Ich mag es ja gar nicht, wenn man mithören kann, was der Typ am Nebentisch erzählt… Das Frühstück selber war lecker und ausreichend, aber das Preis-Leistungsverhältnis passte meiner Meinung nach hier überhaupt nicht.
Nachdem wir unseren kleinen Koffer im Auto verstaut hatte, besuchten wir nochmals die Burg. Es waren nur wenige Besucher und ich konnte viele tolle Bilder machen. Für den weiteren Zugang hätten wir Eintritt bezahlen müssen, leider aber hatten wir klein Kleingeld einstecken und das Restaurant hatte noch nicht geöffnet.
Alles in allem waren es zwei schöne Tage, endlich mal den Kopf frei haben und nicht an Krankenhaus, Krankheit usw. denken. Als hätten wir gewußt, was wieder auf uns zukommen würde…
Ich freue mich sehr, dass ihr zwei so tolle Tage gehabt habt!
Liebe Grüße!
Ihre Erfahrungen ist super toll. Das ist die unvergessliche Zeit für Sie, order!
LB