***Anzeige***Ausflugstipp***
Urlaub in fernen Ländern? Seit einiger Zeit fast unmöglich. Umso mehr freue ich mich, wenn ich ganz in der Gegend immer wieder neue, tolle Plätze, Sehenswürdigkeiten oder Lost Places entdecke. So wie das Wildbad bzw. die Heilquellen im Brunnental, hier springen sieben Quellen auf etwa 100 m Länge aus dem Schilfsandstein der Frankenhöhe, welches wiederum europäische Wasser- und Wetterscheide ist. Und es gibt sogar eine alte Sage dazu.
Mitten im Wald, ca. 3 km von Burgbernheim im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim entfernt, liegt das Wildbad, welches wohl schon zu Zeiten Karl des Großen – also um 800 – bekannt war.
Kaiser, Könige und auch Bischöfe sollen am Bad gebaut haben und das Heilwasser genutzt haben. In der mehr als 1200jährigen Geschichte ist wohl viel passiert, so wurde im 30jährigen Krieg das Bad schwer beschädigt und von Markgrafen von Ansbach wieder aufgebaut.
Oberhalb des Wildbades wurde 1789/1790 von Markgraf Christian Friedrich das Markgrafenschloss erbaut. Im Jahre 1814 kaufte Burgbernheim das Wildbad. 1945 waren dann die deutschen Gebirgsjäger ansässig, bis sie von den Amerikanern vertrieben wurden. Beendet wurde der Kurbetrieb im Jahre 1968 nachdem es seit 1950 zum Kneippbad umgebaut wurde. Seit 1980 ist es in privater Hand. Obwohl 7 Heilquellen vorhanden waren wurde das Wildbad nie zum Heilbad wie es z.B. Bad Windsheim ist. Das Wasser soll heilend u.a. gegen Rheuma, Magen- und Darmkrankheiten, Kreislaufschwächen uvm. helfen. Heute sind nur noch 3 der Quellen zugänglich und nutzbar: das Augenbrünnlein, der Doktorsbrunnen und der Kochbrunnen.
Man sagt, die Heilquellen seien durch einen weißen Schimmel entdeckt worden, der von seinem Bauern in den Wald gebracht wurde nachdem er lahmte und viel zu dünn war. Wie sooft: er fand die Quelle und wurde wieder kräftig und gesund…
Deshalb haben wir gleich etwas von der Heilquelle abgefüllt und ausprobiert. Das Wasser schmeckt ganz weich, hat keinerlei Nebengeschmack. Ob es hilft? Vielleicht, wenn man daran glaubt…
Beim Waldgasthof wurden wir von zwei Pfauen begrüßt. Leider war es an diesem Tag ganz schön kalt, so dass wir nur ein wenig den Wanderweg entlangliefen.
Auf dem Rückweg entdeckten wir einige Stufen, die wohl früher einmal hoch zum Markgrafenschloss führten. Ein Zaun jedoch versperrte den weiteren Weg dahin.
Interessant finde ich auch, dass hier der Kneipp-Radweg entlang führt.
Nach meinen Recherchen ist er rund 75 km lang und verbindet fünf Kneippanlagen, Ruheplätze, Kräutergärten und Gasthöfe, die besonders gesunde Gerichten anbieten. Als Kneipp VIP-Autorin weiß ich um die 5 Säulen des Pfarrer Kneipp, der hierin Bewegung, Kneippen, Kräuter, Balance und gesunde Ernährung beinhaltet. So wurde der Radweg unter dem Motto ’natürlich gesund‘ entwickelt. Er lädt mit seinen Stationen zur Besinnung und zum Entspannen ein, ist somit viel mehr als nur ein Radweg. Wenn es etwas wärmer wird, werde ich mir dieses Radweg mal vornehmen – und auch den Waldgasthof möchten wir in nächster Zeit mal aufsuchen, leider hatte die Küche bei unserem Besuch bereits geschlossen.
da waren wir auch schon. schade nur das da nicht alles mehr vorhanden ist. aber das Essen ist wirklich lecker da
Gruß aus Hessen
Alicia H.