***Anzeige***Ausflugstipp***
Wir waren wieder mit den Fellnasen unterwegs und haben bei dieser Wanderung geheimnisvolle Steine entdeckt: ca.70 sogenannte Hutesteine findet man entlang des Weges, die zum Teil wohl bereits seit dem Mittelalter im Boden ruhen. Der Hutesteinweg zählt zu den interessantesten Rundwanderwegen im Aischgrund. Der Weg ist ca. 4 Kilometer lang und führt überwiegend durch ein wild-romantisches Waldgebiet.
Der Rundwanderweg verbindet aber auch reichhaltige Natur mit spezieller Heimatgeschichte. Vor allem die raren Hutewälder haben einen hohen ökologischen Wert. Doch woher kommt der Name eigentlich?
Hutesteine und ihre Bedeutung
Wie ich nachlesen konnte kommt der Name vom „Hüten“ infolge der Beweidung mit Schweinen, Rindern und Schafen. Typisches Kennzeichen ist eine lichte, parkartige Struktur, wobei die bevorzugte Baumart die Eiche war. Bereits seit 2014 sind die Grenzsteine der ehemaligen Hutung unter Denkmalschutz gestellt. Ursprünglich dürften es einige mehr gewesen sein denn einige wurden sicher über die Jahrhunderte entfernt oder weggeschwemmt. Aber wer hat diese Steine damals eingegraben? Es waren wohl die Siebener oder Feldgeschworenen, einst waren sie die ältesten und wichtigsten Ehrenämter in Franken. Als „Hüter der Grenzen“ beaufsichtigen sie noch heute die Einhaltung von Grundstücksverläufen, setzen Grenz- und Marksteine und arbeiten eng mit den Vermessungsämtern zusammen. Das Wort „Siebener“ leitet sich von der Zahl der Mitglieder des Gremiums ab, in dem die angesehensten Männer im Ort saßen. Bei ihrem Amtsantritt müssen sie einen Eid leisten. Er verpflichtet zu strenger Geheimhaltung.
Die in Gruppen angeordneten Steine dienten dazu drei Waldflächen einzugrenzen:
– eine Hutung (Waldweide)
– den Klosterwald mit seiner geheimnisvollen Quelle Heiligenbrunn
– einen Holzschlag örtlicher Bauern
Der Hutesteinweg Sachsen
Nun aber zum Hutesteinweg, er befindet sich im Diespecker Gemeindeteil Obersachsen. Der Hutesteinweg startet am Langhaus in Obersachsen und führt oberhalb des Sachensbachs durch den Klosterwald fast bis nach Kaltenneuses. Hier findet man ein naturbelassenes Waldgebiet, weit ab von Straßenlärm oder dergleichen.
Man kann hier bei Wind dem Blätterrauschen lauschen, Libellen und Schmetterlinge beobachten und dem Klopfen von Spechten zuhören. Mit Kinderwagen ist der Weg leider nicht befahrbar, größere Kinder aber können den Weg gut laufen. Folgt man der Beschilderung, kommt man immer wieder an Hinweistafeln vorbei.
Rechterhand schlängelt sich ein kleiner Bachlauf
Leider ist der Weg eher schlecht ausgeschildert und so gibt es wohl zwei unterschiedliche Wege. Während der eine Weg gleich rechts in den Wald und damit zur Quelle führt und leider überhaupt nicht ausgeschildert ist,
geht der andere Wege außerhalb des Waldes entlang.
Man kommt dann an diesem Hinweisschild vorbei das aufzeigt, dass früher hier der Postweg entlang ging, der von Neustadt über Eggensee und Chausseehaus nach Emskirchen führte. Unten sieht man den Wegverlauf des Hutesteinwegs.
An Feldern vorbei geht es wieder in den Wald. Hier werden die Wegen schon sehr schmal. Hier seht Ihr auch, wieso der Weg nicht für Kinderwägen geeignet ist:
Mitten im Wald findet man eine Sitzgruppe, die sich für ein kleines Picknick gut eignet. Hier findet man auch das Hinweisschild zum Abstecher zur Quelle Heiligenbrunn, die nach steilen 30 Metern abwärts im Wald sprudeln soll. Gefunden hatten wir sie aber leider nicht.
Update: weiter unten könnt Ihr nachlesen, wie man zur Quelle kommt
Weiter geht es nun bergab, unten angekommen befindet sich ein kleiner Weiher und eine weitere Sitzgruppe zum Rasten.
Schließlich kommt man zurück zum Ausgangspunkt. Beim nächsten Mal werden wir versuchen, diese Quelle doch zu finden.
Update: gestern liefen wir den zweiten Weg entlang, der leider überhaupt nicht ausgeschildert ist. Läuft man den Weg in richtiger Laufrichtung, so findet man den Weg zur Quelle bei Kaltenneuses rechterhand in den Wald hinein (KEINE Auschilderung). Befindet man sich an dem Weiher, findet man zwei Wege: links ohne Beschilderung geht es steil bergauf zur Quelle, rechts der Weg führt zum Rastplatz
Der Weg führt dann direkt an die Quelle.
Mir ging das (allerdings im Ausland) auch schon mal so mit einer Quelle… wir haben sie einfach nicht gefunden! Und uns schon gefragt, ob die überhaupt noch existiert und die Angaben total veraltet waren…
Der Weiher sieht nach einem sehr schönen Rastplatz aus!
Wir waren heute nochmal da und haben sie tatsächlich gefunden. Das Problem hier war, dass die Beschilderung nicht ausreichend ist. So gibt es mehrere Wege aber man weiß nicht, welcher wohin führt…