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Während alle in den großen Vorbereitungen für das Weihnachtsfest stecken, bin ich noch gar nicht in Weihnachtsstimmung. Jeden Tag arbeiten – mit viel Stress – und abends dann noch das übliche.. Kochen, Haushalt, Wäsche und die Hunde wollen ja auch nicht vernachlässigt werden. Leider kann ich gerade zu der hektischen Zeit keinen Urlaub nehmen, um mal wieder durchzuatmen. Und Geschenke habe ich auch noch keine.
Und dann wollte ich auch noch in die Stadt fahren, um das Grab meiner Oma zu besuchen, die leider zwischen Weihnachten und Silvester 2013 im Alter von fast 102 Jahren von uns ging. Es war nicht einfach für uns, zumal Oma bereits am 2. Weihnachtsfeiertag ins Krankenhaus kam. Unsere Klinik ist zum Glück nur wenige Minuten von hier entfernt so dass ich immer nach der Arbeit schnell bei ihr vorbeisehen konnte. Einerseits waren wir natürlich total traurig, als sie in unserem Beisein dann endlich einschlafen konnte, andererseits lag sie ja vorher schon Jahre nur noch im Bett und konnte nichts mehr selbständig erledigen. Auch meine Mom, die Oma zig Jahre pflegte, mußte sich nach der Beerdigung erst einmal auf die neuen Umstände einstellen. Schließlich hat die Rundumpflege ihren täglichen Ablauf bestimmt und Urlaub usw. war seit Jahren nicht mehr möglich.
Oma hatte zu Lebzeiten schon geäußert, dass sie gerne eingeäschert werden möchte und auf dem Grab ihrer Geschwister beigesetzt werden möchte. Das dieses Grab aber nicht hier im Ort, sondern sich im 50 km entfernten Nürnberg befindet, war das alles nicht so einfach. Wenn man so nah zusammen wohnt und ein geliebter Mensch dann einfach fehlt ist man froh, wenn man jemanden hat, der einem bei dem ganzen Verwaltungsaufwand hilft und die weitere Organisation der Beerdigung professionell übernimmt. So war dann am Tag der Beerdigung alles geregelt: die auserwählte Urne stand bereit, der Grabschmuck trug die gewünschten Schleifen und Omas Lieblingsblumen standen als Streublumen bereit.
Im Nachhinein finde ich es gut, dass es solche Helfer gibt, die einem in solchen Momenten hilfreich zur Seite stehen. Bei all der Trauer um einen geliebten Menschen ist man meist gar nicht selbst in der Lage an alles zu denken. Traueranzeigen schalten oder der ganze Ämtergang und dann auch noch den Blumenschmuck aussuchen? Beinahe undenkbar… Gerade ältere Leute setzen sich schon zu Lebzeiten mit der eigenen Bestattung auseinander und dank sogenannter Bestattungsvorsorge können den Angehörigen vorzeitig schon einige Entscheidungen abgenommen werden.