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Au man, heute nun kann ich endlich von meiner geheimen Mission erzählen. Wie sicher ganz viele von Euch bewerbe ich mich immer wieder auf interessante Tests und freue mich natürlich, für solche auserwählt zu werden. So habe ich mich auch auf das Abenteuer Werkstatt-Test eingelassen, für den der TÜV geeignete TesterInnen sucht. Während man bei einigen Tests gar nichts hört kam hier innerhalb weniger Tage schon eine Zusage und ich freute mich total – zumal auch nächsten Monat die HU an meinem Pkw ansteht.
Telefonisch wurde zunächst alles soweit vereinbart, wie ich was zu erledigen hätte, damit das ganze auch bis zum Schluß geheim bleiben würde. Während ich dann Termin zum Kundendienst vereinbarte kam der nette Herr vom TÜV und nahm einige Eingriffe an meinem Pkw vor wie z.b. das Kennzeichenbirnchen entfernt, Scheibenwaschdüsen verstellt usw. Gestern nun konnte ich zum vereinbarten Termin meinen Pkw abgeben. Er wurde von mir vorher nicht gereinigt. Ich bin ja täglich mehrmals mit den Hunden unterwegs so dass auch immer Hundehaare vorhanden sind. Der Herr von der Annahme prüfte noch schnell am Pkw den Kilometer-Stand wozu er sich sogar ins Auto setzte. Er hatte sicher gesehen, dass das Auto benutzt und nicht gereinigt war. Als er zurückkam erwähnte er so nebenbei, dass jetzt ein ungünstiger Termin für die HU wäre, da mein Pkw eine 06-er Plakette bekäme obwohl erst nächsten Monat der TÜV fällig wäre. Ich meinte daraufhin, das nicht der TÜV gemacht werden soll sondern lediglich der Kundendienst. TÜV wäre ja erst im Juli fällig und wir würden den Pkw selber bei der Prüfstelle vorfahren. Nachdem er es dann wohl verstanden hatte meinte er noch, eine Wäsche und eine Innenreinigung gehöre zum Service. Wann der Pkw jedoch fertig wäre und welche Kosten auf mich zukommen würden könne er mir nicht nennen. Wir vereinbarten, heute zu telefonieren, sobald er wissen würde, wann ich meinen Pkw wieder abholen könne – 12 Uhr, wie von mir gewünscht, wäre aber keinesfalls möglich.
Erfreulicherweise kam dann heute vormittag zeitig der Anruf, ab 10.30 Uhr wäre mein Pkw fertig, so dass ich doch wie gewünscht um 12 während meiner Mittagspause den Wagen wieder abholen konnte. Nur leider war keiner aus der Werkstatt da, der mir hätte mitteilen können, was wie gemacht wurde. Die Senior-Chefin erläuterte dann, was auf der Rechnung aufgeführt war und dass ich nun 281€ zu bezahlen hätte. Auf meine Frage, bar oder auf Rechnung räumte sie mir bei sofortiger Zahlung 2% Skonto ein. Gesagt, getan.
Ich verließ die Werkstatt und der nette Herr vom TÜV begrüßte mich. Wir besprachen kurz, wie die Übergabe verlief und sahen uns meinen Pkw an. Augenscheinlich wurde nichtmal ansatzweise ein Staubsauger in die Hand genommen, im Fußraum lag noch das Papier der Werkstatt und ob der Pkw gewaschen wurde bezweifelte ich auch.
Wir begaben uns in die Filiale, wo sich der Herr zu erkennen gab. Natürlich war der zuständige Mitarbeiter noch immer nicht verfügbar, so dass man ihn telefonisch verständigte. Scheinbar wußte kein anderer Mitarbeiter, was an meinem Pkw gemacht wurde. Die Senior-Chefin versuchte weiterzuhelfen und schickte jemanden mit zum Wagen. Der Herr vom TÜV fragte, ob die Beleuchtung kontrolliert wurde, was bejaht wurde. Als er die Beleuchtung überprüfte, sah er sofort, dass die gefakte Kennzeichenbeleuchtung nicht ausgewechselt wurde. Die Aussage schien gelogen zu sein… Die Überprüfung der Scheibenwaschanlage zeigte, dass das Wasser sicherlich die Fußgänger getroffen hätte, aber nicht die Scheibe vom Pkw. Auch hier wurde nicht überprüft. Auf die Frage, ob der Fehlerspeicher ausgelesen wurde, wurde der Herr nur schweigsam angeblickt – und dann der Kopf geschüttelt. Und wisst Ihr, was ich absolut unverschämt finde? Auf der Rechnung steht doch tatsächlich, dass das Fahrzeug kostenlos ausgesaugt wurde !! Ich hätte ja nicht erwartet, dass alle vorhandenen Hundehaare weg sind, aber hier wurde nicht einmal ansatzweise der Sauger in die Hand genommen!!!
Wir gingen zurück in den Kundenraum, wo nach der Auflistung der ausgeführten Arbeiten gefragt wurde – es war aber keine vorhanden… Komischerweise ist das sonst nie der Fall und komischerweise sind sonst immer bei Übergabe die Mitarbeiter anwesend – nur ausgerechnet heute nicht obwohl ich den Termin zur Abholung telefonisch bestätigte. Ich erhielt meine Vergütung für den Test und durfte zurück in die Werkstatt, wo die gefakten Mängel beseitigt wurden. Ein Mitarbeiter stimmte mir sogar zu, dass es eigentlich so nicht sein darf und dass hier gründlich was daneben ging.
Nun frage ich mich ernsthaft, was wäre, wenn ich so ganz ohne Test und Hilfe den Kundendienst hätte durchführen lassen. Ich hätte 281 € für einen Ölwechsel bezahlt, wobei ich mich nun natürlich auch frage, ob der dann richtig ausgeführt wurde. Männer mit ein wenig Sachkenntnis können das ja noch nachvollziehen aber wir als Frauen?? Und was, wenn ich so zur HU vorgefahren wäre, sicher wäre die defekte Leuchte bemängelt worden obwohl ich in der Werkstatt war?? Und wieso wird groß eine kostenlose Leistung angepriesen, die dann doch nicht ausgeführt wird? Und trotzdem wurde das „Innenraum ausgesaugt“ auf der Rechnung aufgeführt obwohl dies überhaupt nicht gemacht wurde? Lege ich den Fokus auf den Kundendienst, so verlasse ich mich doch schon darauf, dass alles ordnungsgemäß ausgeführt wird. Wenn schon die Beleuchtung nicht überprüft wurde, soll ich dann glauben, dass alles andere ordnungsgemäß durchgeführt wurde? Der Herr vom Tüv meinte… „Sie verlangen sozusagen 281 € für einen Ölwechsel – hier ging alles, was nur ging, gründlich daneben…“
Wieso lässt man einen Kundendienst in einer Fachwerkstatt machen und wird dann dermaßen „abgezockt“?? Ich bin echt sprachlos, wie hier mit Kunden umgegangen wird…
Wie seht Ihr das? Bin gespannt, wie Eure Meinung hier ist…